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profacto besitzt eine Vielzahl von "Kalkulationen" - da ist es gut, einmal in der Übersicht zu sehen, wann welche Kalkulation zum Einsatz kommt. Generell gibt es eine Vor- und eine Nachkalkulation, an manchen Stellen finden Sie auch noch einen Soll/Ist-Vergleich. Bei allem, was wir im Folgenden behandeln, kümmern wir uns in erster Linie um das Material - die Kalkulation der Zeiten ist in der Regel unstrittig. Sehen wir uns einmal an, wie Sie sich diese Funktionen zunutze machen:
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Falls Sie Artikel über die Stückliste kalkulieren, die in der Stückliste angegebene Menge jedoch nicht mit der tatsächlichen Verbrauchsmenge übereinstimmt, weil beispielsweise durch Fehlschnitte oder Beschädigungen anderer Art mehr Material verbraucht wurde, können Sie über den Dialog Lagerbewegungen erfassen eine Korrekturbuchung vornehmen, die generell immer nachkalkuliert wird.
Automatische Nachkalkulation
Über die Voreinstellungen ist die Automatische Nachkalkulation aktivierbar, die auf Basis der vorhandenen Daten jederzeit die Nachkalkulation all der Projektpositionen aktualisiert, die sich in irgendeiner Form verändert haben. Verwenden Sie die Automatische Nachkalkulation (kurz: Autokalkulation) nicht, wenn Sie extrem umfangreiche Projekte bearbeiten, da dann meist permanent kalkuliert wird. Nach Durchführung einer Autokalkulation ist sehr wahrscheinlich schon die nächste Änderung erfolgt, so dass sofort erneut kalkuliert wird. Sie können die Autokalkulation für ein Projekt auch fallweise auf der Seite Statistik im Projekt deaktivieren.
Nachkalkulation über das Projekt
Falls Sie die Nachkalkulation von der Projektübersicht oder der Projektbearbeitung aus aufrufen, dann werden nicht nur alle Projektpositionen nachkalkuliert, sondern es wird auch eine spezielle Position "10000" erstellt, die alle vorhandenen Nachkalkulationen zum Projekt aufsummiert. Dies ist praktisch, wenn Sie schnell, aber dennoch im Detail alle Kalkulationen zum Projekt summiert sehen wollen.
Preisfindung für die Kalkulationen
Neben der schon reichlich anspruchsvollen Aufgabe zu ermitteln, WAS kalkuliert werden soll, ist die Bestimmung der konkreten Kostensätze eine interessante Herausforderung. Hier stehen wir im Bereich Material vor folgender Situation:
- Reguläre Artikel
- Objektartikel
Reguläre Artikel sind solche Artikel, die im Artikelstamm definiert sind. Hier ist die Preisfindung verhältnismässig einfach, da der Artikel eindeutige Preise hinterlegt hat.
Objektartikel können sowohl auf regulären Artikeln basieren oder Einmalartikel sein. So oder so finden Sie in diesem Fall für den Artikel einen Eintrag auf der Seite Material im Projekt. Dieser Eintrag besitzt seine eigenen Preise. Ein Objektartikel überschreibt mit seinen Preisen daher die Preise, die regulär im Artikelstamm hinterlegt sind. Das passiert gerade durch die Rechnungsprüfung im Bestellwesen recht häufig, weil in der Lieferantenrechnung abweichende Preise hier eingetragen werden.
Bei Einmalartikeln existiert gar kein Artikel im Artikelstamm, vielmehr gibt es nur einen Eintrag in den Objektartikeln, der in der Regel eine systematisierte Artikelnummer besitzt, die so entweder aus der Schnellkalkulation oder der Stückliste stammt. In beiden Fällen versucht profacto, frei erfasste Schnellkalkulationseinträge oder Stücklistenteile mit einer eindeutigen Identifikation zu versehen, um diese Einträge so kalkulierbar zu machen.