Mit den Werkzeugen, die SuperReport zur Verfügung stellt, können Sie neue Objekte zeichnen und bestehende verändern, z.B. die Schriftart, Linienstärke oder Farbe ändern. Wir stellen die Werkzeuge und die Objekte im Einzelnen vor.
Das Aktivieren - Werkzeug erlaubt Ihnen, einzelne oder mehrere Objekte zu markieren (bzw. selektieren), um diese dann zu verschieben, zu vergrößern oder anderweitig zu bearbeiten. Ist ein Objekt markiert, dann erhält es an den vier Ecken kleine schwarze Punkte. Es gibt drei Möglichkeiten, Objekte zu selektieren:
Wollen Sie ein oder mehrere Objekte verschieben, so selektieren Sie diese. Dann klicken Sie ein bereits selektiertes Objekt an, halten die Maustaste gedrückt und bewegen das Objekt. Wenn Sie während des Verschiebens die Shift - Taste gedrückt halten, werden die Objekte ausschließlich in der Hauptbewegungsrichtung verschoben, also entweder exakt senkrecht oder exakt waagrecht.
Neben der Maus können Sie auch die Pfeiltasten nutzen, um Objekte zu verschieben. Das ist oftmals exakter, weil mit jedem Antippen der Pfeiltaste die Objekte um exakt einen Pixel verschoben werden. Auf dem Macintosh können Sie mit Ctrl und den Pfeiltasten die Objekte um jeweils 10 Pixel verschieben, unter Windows nutzen Sie dazu Shift. Drücken Sie Apfel/Cmd (Windows: Strg) und die Pfeiltasten, so vergrößern oder verkleinern Sie die markierten Objekte in Pfeilrichtung.
Mit dem Text-Werkzeug können Sie Text-Objekte im Formular platzieren. Sie verwenden diese Text-Objekte für Überschriften, feststehende Adressfelder und andere, unveränderliche Bestandteile eines Formulars.
Sie klicken das Textwerkzeug an und ziehen einen Rahmen an der Stelle im Formular auf, wo das Text-Objekt erscheinen soll. Es erscheint dann der untenstehende Dialog. Geben Sie in das große Feld den Text ein, wobei Sie auch mit der Return-Taste arbeiten können, um einen Zeilenumbruch zu erzwingen.
Auf der zweiten Seite des Dialogs finden Sie zwei Ankreuzfelder, mit denen Sie erzwingen können, dass das Textfeld exakt da im Druck positioniert werden soll, wo Sie es gezeichnet haben. Sie benötigen diese Option nur, wenn Sie ansonsten Felder verwenden, die mit variabler Höhe oder Breite gedruckt werden sollen. Wir sehen dies weiter unten bei den Datenfeldern und Variablen.
Haben Sie ein Text-Objekt platziert, können Sie es hinterher mit einer anderen Schrift formatieren, die Farbe ändern etc. Falls nicht der gesamte Text, den Sie eingegeben haben zu sehen ist, ziehen Sie das Textfeld mit der Maus einfach größer.
Auf der Karteikarte Options können Sie die Option "Parse Variables" aktivieren. Damit wird im Textobjekt nach dem Vorhandensein von Variablen gesucht. Diese Variablen müssen in der Form <% Variablenname %> |
Mit dem Datenfeld-Werkzeug können Sie Daten aus den Datensätzen, die Sie mit der Liste drucken wollen, anzeigen lassen, beispielsweise die Kundennummer des Kunden zum Projekt, die Artikelnummer des gedruckten Stücklistenteils, den Verkaufspreis einer Projektposition, Abmessungen etc. Auch hier klicken Sie das Datenfeld-Werkzeug an und ziehen an der gewünschten Stelle einen Rahmen auf. Es erscheint der untenstehende Dialog, der vier Karteikarten besitzt.
Die vierte Karteikarte «HTML», die auch in anderen Werkzeugen auftaucht, werden wir hier nicht weiter besprechen, da sie für profacto keine Bedeutung besitzt.
Auf dieser Karteikarte wählen Sie das zu druckende Feld aus. Dazu markieren Sie erst links die Datei, in der das Feld enthalten ist und dann in der rechten Liste das entsprechende Feld.
Falls es sich um ein numerisches Feld handelt, können Sie im Feld «Anzeigeformat» noch eines der in der Liste angebotenen Zahlenformate auswählen. Neben den symbolischen Formaten wie «|WährungNoNull» oder «|WährungNK2», die profacto bietet, können Sie sich auch eigene Formate zusammenstellen. Sie müssen dabei drei Fälle beachten:
Auf der Karteikarte «Optionen» stellen Sie ein, wie das Objekt im Report dargestellt wird.
Im Bereich «Adjustment Options» finden Sie die bereits erwähnten Optionen zur festen Positionierung. Darunter zwei Optionen für den Druck mit variabler Höhe und Breite.
«Variable Width» setzen Sie ein, wenn ein Feld beispielsweise einen Namen als Inhalt halt, der natürlich unterschiedlich lang sein kann. Mit dem Druck in variabler Breite wird das Feld automatisch so breit gemacht, dass der Feldwert immer komplett sichtbar ist. Beachten müssen Sie dann allerdings, dass daneben platzierte Felder entsprechend nach rechts oder links verschoben werden, je nachdem ob der Feldwert breiter oder schmaler als der Rahmen ist, den das Feld an sich im Formular einnimmt.
«Variable Depth» nutzen Sie entweder, wenn Sie ein mehrzeiliges Textfeld, ein Bild/eine Graphik oder ein einzeiliges Textfeld ausgeben wollen. Diese Option wird sehr häufig benutzt, ist aber sehr trickreich. Deshalb einige Hinweise dazu:
Die Option «If Empty, Replace By Items Below» können Sie mit Vorsicht einsetzen und am Besten immer nur in Verbindung mit der Unteroption «Remove enclosing group». Ist ein Objekt leer, werden die darunter liegenden Objekte um die Höhe des Felds nach oben geschoben. Dieser Effekt führt manchmal zu sehr kuriosen Ergebnissen und arbeitet bei unsachgemässer Anwendung nicht immer erwartungsgemäß.
Die weiteren Optionen auf dieser Karteikarte benötigen Sie nicht bzw. nicht in Zusammenhang mit Dateifeldern.
Hier können Sie direkt im Dialog alle Schrifteinstellungen bearbeiten. Alternativ klappt das auch über das Object-Menü.
Auf der Karteikarte «Skript» können Sie zusätzliche Daten durch Programmbefehle ermitteln und berechnen lassen. Das Skript wird direkt vor dem Druck des Dateifelds ausgeführt. Die Druckreihenfolge von Objekten im Formular ist abhängig von ihrer Erstellung. Weiterhin kann man Dateifelder gezielt nach "vorne" oder "hinten" bringen, wodurch der Druckzeitpunkt beeinflusst wird. Es ist daher oftmals besser, Skripts in den Druckbereich ausführen zu lassen, da man dann besser kontrollieren kann, wann welches Feld berechnet wird.
Immer dann, wenn Sie ein Feld einer Datei anzeigen, die eigentlich nicht gedruckt wird, sondern nur in einer gewissen Beziehung zur gedruckten Datei steht, müssen Sie im Skript des Felds sicherstellen, dass der gewünschte Datensatz auch geladen wird. Wie dies funktioniert, erfahren Sie weiter unten im Abschnitt «Skriptprogrammierung».
Das Variable - Werkzeug ist das am häufigsten benötigte Werkzeug im Editor, da es besonders flexibel ist. Variablen sind Objekte, deren Wert Sie entweder selbst ausrechnen könnten oder die profacto Ihnen zur Verfügung stellt. Diese Variable können sowohl ganz allgemeine Informationen beinhalten, wie die eigene Firmenadresse, das Firmenlogo oder Ihre eigenen Kontoinformationen. profacto bietet in den Variablen aber auch auf den jeweiligen Report abgestimmte Werte wie die Rechnungsgesamtsumme, den Anschreibentext, den Schlusstext mit den Zahlungskonditionen oder die aktuelle Druckseite. Variablen können entweder als Einzelwerte oder in Arrays, also Listen von Werten auftreten. Arrays bietet profacto z.B. bei der Liste aller bereits gedruckten Teilrechnungen zu einem Projekt. Hier stehen mehrere Listen mit den Rechnungsnummern, Rechungsdatum, Rechnungsbruttosumme etc. zur Verfügung, die über den Variablentyp "Array" verwaltet werden. Für eine komplette Aufstellung aller Variablen, die profacto zur Verfügung steht, sehen Sie bitte im Bereich «profacto - Variablen» nach, der weiter unten folgt.
Neben den von profacto zur Verfügung gestellten Variablen können Sie mit etwas Umsicht auch eigene Variable erstellen - wenn Sie einige einfache Regeln beachten, die wir Ihnen im Bereich «Skriptprogrammierung» erläutern.
Wie bei den Dateifeldern bietet auch das Variable - Werkzeug nach dem Aufziehen eines Variable - Objekts einen Dialog mit vier Karteikarten an, wobei die ersten drei interessant sind.
Hier bestimmen Sie, welche Variable in welchem Format angezeigt werden soll. Variablen, die von profacto vordefiniert sind, finden Sie in dem Menü, was sich öffnet, wenn Sie auf den Pfeil rechts neben dem Variablennamen klicken.
Informationen zum Thema Anzeigeformat finden Sie weiter oben in den Erläuterungen zum Datenfeld-Werkzeug.
Die Karteikarte «Optionen» wurde schon hinlänglich weiter oben erläutert. Allerdings können Sie bei Variablen noch die Wiederholoptionen nutzen. Diese benötigen Sie bei Arrays, weil Sie hier automatisiert mehrere Werte untereinander als Liste anzeigen lassen wollen. Nutzen Sie für den Druck von Array-Variablen folgende Optionen:
Auf der Karteikarte Skript gilt das bereits weiter oben zu den Skripts bei Datenfeldern Gesagte.
Das gezeigte Skript lädt den Personaldatensatz zum Vertreter im Projekt und weist der Variablen tempPersonal Vor- und Nachname zu. Leerzeichen am Ende werden entfernt.
Nach all den obigen "Hämmern" folgen nun einige einfachere Werkzeuge, die nichtsdestotrotz große Wirkung erzielen können.
Mit dem Linie-Werkzeug ziehen Sie waagrechte und senkrechte Linien auf. Während waagerechte Linien gerne als Unterstriche für Überschriften oder Summen eingesetzt werden, kann man mit senkrechten Linien ein mehrspaltiges Layout für Stücklisten etc. erreichen. Dabei können senkrechte Linien auch über mehrere Bereiche gehen (siehe weiter unten bei den Befehlen).
Im Optionen - Dialog zur Linie können Sie, wie beim Text-Objekt, einstellen ob die Linie eine feste horizontale und/oder vertikale Position haben soll. Weiterhin ist der Linientyp definierbar, wahlweise
Die Sizing-Optionen bestimmen, ob die Linie
wenn sie im Umfeld von anderen sich vergrösserenden Layoutobjekten liegt.
Etwas interessanter als das Linien-Werkzeug ist das Rechteck-Werkzeug, weil es, ähnlich wie Variablen oder Datenfelder, sich in der Höhe ausdehnen kann. Dies kann genau dann passieren, wenn innerhalb des Rechtecks ein Datenfeld oder eine Variable ist, die ebenfalls eine variable Höhe besitzt. Damit das Rechteck dann auch tatsächlich immer noch das Datenfeld umrahmt, muss es in dem Report vor dem Datenfeld sitzen. Sehen Sie dazu die Erläuterungen zu den Befehlen «Nach vorne bringen» und «Nach hinten bringen».
Das Rechteck kann weiterhin auch nur als Doppellinie eingesetzt werden, wenn Sie die linke und rechte senkrechte Linie über die Ankreuzfelder «Zeichne» links und rechts ausklicken.
Aus dem Rechteck können Sie auch eine einfache Tabelle machen, indem Sie unter Rows und Columns Werte grösser als 1 eintragen. Allerdings haben die Spalten alle die gleiche Breite, daher ist die Tabelle nur in wenigen Fällen sinnvoll einsetzbar. Ansonsten finden Sie hier die gleichen Optionen wie bei der Linie.
Ganz unspektakulär ist das Kreis-Werkzeug, mit dem Sie Kreise, gefüllt oder ungefüllt, zeichnen können. Für dekorative Zwecke sicher geeignet.
Das Anordnen-Werkzeug dient dazu, mehrere Objekte aneinander anzuordnen, z.B. mehrere Felder nebeneinander auf dieselbe Höhe zu bringen oder mehrere Objekte linksbündig anzuordnen. Um Objekte anzuordnen, markieren Sie diese und wählen dann aus dem Popup-Menü des Werkzeugs den passenden Eintrag an.
Was das Anordnen - Werkzeug für die Ausrichtung mehrerer Objekte ist, ist das Ausrichtungs-Werkzeug für Text oder Zahlen innerhalb eines Felds. Sie können Text oder Zahlen wahlweise linksbündig, zentriert oder rechtsbündig ausrichten.
Sie können die Ausrichtung auch für mehrere Objekte auf einmal setzen. Für Zahlen ist die Ausrichtung nicht automatisch rechtsbündig, daher sollten Sie auch hier auf eine korrekte Ausrichtung achten.
Die drei rechten Optionen dienen der vertikalen Textausrichtung, wenn Sie mehrzeilige Textfelder drucken.
Mit dem Linienfarbe-Werkzeug setzen Sie die Farbe von Linien, Rechtecken, Kreisen oder Umrandungen von Objekten. Falls Sie keinen Farbdrucker einsetzen, werden die Linienfarben auf Graustufen umgesetzt.
Das Liniendicke-Werkzeug setzen Sie ein, wenn Sie die Dicke von Linien, Rechtecken, Kreisen oder Umrandungen von Feldern oder Variablen ändern wollen. Oftmals ist die «Haarlinie» als Dicke ausreichend, weil die Dicke 1pt auf den meisten Druckern schon recht grob wirkt.
Das Füllfarbe-Werkzeug setzt analog zur Linienfarbe die Füllfarbe markierter Objekte. Wollen Sie Text farbig unterlegen, ist es am besten, ein Rechteck hinter den Text zu legen und dieses farbig zu füllen und den Text darüber mit einem leeren Füllmuster zu versehen. Ansonsten besitzt der Text keine Umrandung, was eher unschön aussieht.
Unter den oben aufgeführten Werkzeugen finden Sie zwei Menüs zur Auswahl der Schriftart und der Schriftgröße. Bei neueren Windows-Betriebssystemen erhalten Sie bei Auswahl des Schriftarten-Menüs den untenstehenden Dialog, in dem Sie gleichzeitig Schriftart, Schriftstil und Schriftgröße einstellen können.
Daneben finden Sie in der Werkzeugleiste auch noch separate Menüs für die Schriftgröße und den Schriftstil.
Das in SuperReport 3 überarbeitete Bild bearbeiten-Werkzeug erlaubt jetzt, nicht nur vorhandene, über die Zwischenablage eingefügte Bilder zu bearbeiten, sondern sie können jetzt Bilder auch direkt importieren, indem Sie mit der rechten Maustaste in das Bildfeld im Dialog klicken.
Stellen Sie links unten ein, in welcher Form das Bild dargestellt werden soll, in den meisten Fällen ist Scaled (Proportional, Centered) die richtige Einstellung.
Falls die Bilder aus einem Datensatz kommen, dann ist meist die Option "Print with Variable Depth" sinnvoll, weil die Höhe des Bilds dann zum Druckzeitpunkt automatisch ermittelt wird. Wie gross das Bild wird, hängt von der eingestellten Breite ab.
Neu in SuperReport 3 ist das "Style" Werkzeug. Damit können Sie beliebig viele Schriftstile für ein Formular vordefinieren und diese Stile dann einfach auf ein oder mehrere ausgewählte Objekte anwenden. Zur Einhaltung von firmenweiten Styleguides ist das eine praktische Sache. Rufen Sie das Werkzeug auf, gelangen Sie in eine Übersicht der vorhandenen Stile und können hier vorhandene Stile editieren oder neue hinzufügen. Weiterer angenehmer Effekt:
Wenn Sie einmal den Default-Style anpassen, wird dieser auch dann beibehalten, wenn Sie das Formular verlassen und später wieder bearbeiten, so dass man nicht mehr permanent den passenden Schriftstil neu einstellen muss.