Als Tischler, Schreiner, Messe- und Ladenbauer ist dein Handwerk jetzt gefragt: für viele neue Herausforderungen der Krise gibt es keine Lösungen von der Stange und die Industrie ist weder so schnell noch anpassungsfähig.
Leiste einen Beitrag und helfe denen, die anderen helfen!
Wir haben für euch ein paar Geschäftsfelder zusammengestellt, wo und wie man jetzt mit seinen Fähigkeiten und Kapazitäten produktiv, verantwortungsvoll und konstruktiv einen Beitrag leisten kann. Hilfen in Anspruch nehmen wird oft genug notwendig sein, sie nicht nutzen zu müssen, ist natürlich noch viel besser. Damit anderen zu helfen am besten.
Öffentliche Einrichtungen und Unternehmen, Geschäfte
- Schulen
- Kitas
- Krippen
- Horte
- Volkshochschulen
- einige Behörden
- Sport- und Vereinsstätten
- Einrichtungen zur Pflege von Menschen mit Beeinträchtigungen
- kirchliche, soziale und öffentliche Einrichtungen, Räume
- Büros
- Empfangsbereiche
- Produktionsstätten (zB Schneidereien, die jetzt Schutzmasken nähen)
- Point-of-Sales
- Hotelrezeptionen
- Gaststätten
- Cafés
- Kantinen
- ...
sind geschlossen oder zumindest (größtenteils) unbesetzt. Da kann man grad ungestört mal die Späne fliegen lassen.
Dahingegen sind Geschäfte des lebenswichtigen Bedarfs
- Lebensmittelgeschäft
- Apotheken
- Bäckereien
- Drogerien
geöffnet und das Personal braucht besonderen Schutz.
Jetzt die Bauämter von Kommune, Kreis, Regierungsbezirken, Landschaftsverbänden, Kirchenverwaltungen und Unternehmen, Ladeninhaber ansprechen.
- Reparaturmaßnahmen (Mobiliar, Fenster, Türen, Trockenbau) erfragen oder statt im Sommer jetzt angehen.
- Zusätzliche Waschtische (s.u.)
- Schreibtische in Großraumbüros oder mit Kundenverkehr (Bürgerbüro) infektionshemmend mit Glastrennwänden und Abstandshaltern/-markern ausstatten
- Wartebereiche müssen neu gegliedert werden.
- Waren-, Nahrungsmittel und Dokumententransfers neu zu gestalten
- Konferenzräume drastisch zu entzerren und auf die Integration von Telearbeit (HomeOffice)-Kollegen zu optimieren (Beleuchtung, Medientechnik, Bestuhlung, ...)
- Zugänge ohne Handkontakt gestalten: zB an Türklingen einen Riegel mit Armauflage nach oben gerichtet fixieren, um Türen mit dem Unterarm öffnen zu können
- Türen mit antiseptisch ausgestatteten Türgriffen erweitern
- automatische Türöffner mit RFID / Infrarot / Fußschalter (kontaktlos) einrichten.
- Für Pflege, Altenheime - Besuchsoptionen in speziellen Räumen bereitstellen - wie kann man diese persönliche Distanz trotzdem mit Holz und Glas in eine trotz aller Umstände gut desinfizierbare und zugleich menschlich warme Atmosphäre verpacken? Sprich Pflegeheime an, ob man so etwas realisieren kann, um Vereinsamung vorzubeugen.
- Sprich mit Pfarrern, Rabbis und Imamen, ob und wie man sakrale Räume temporär umgestalten kann, so daß die nötige räumliche Distanz der Gläubigen gewahrt werden kann.
Hier gilt es jetzt Lösungen zu präsentieren, um Infektionen zu vermeiden, und die Effizienz der Unternehmen und Behörden, öffentlichen Einrichtungen, Geschäfte zu stärken.
Konkrete Ideen
- individuell gestaltete Trennwände zwischen Arbeitsplätzen - manchmal muß das ggf. zwischen größeren Tischen mit mehr als einem Arbeitsplatz etabliert werden.
- Abstand von 2m zwischen sitzenden oder stehenden Arbeitsplätzen, Kassenbereichen, Beratungsstellen - also ein distanzerweiternder Vorbau vor bestehende Möbel und eine Glastrennwand.
- Warenrutschen, um eine persönliche Übergabe von Waren oder Dokumenten distanzwahrend zu ermöglichen (denken Sie an Hamburgerrutschen in Schnellrestaurants für Papiere, Brötchen beim Bäcker, Apotheken, Eisbecher, Kaffee zum Mitnehmen in Pappträgern, FastFood, Warenausgaben in Geschäften, ...
- Zusätzliche Waschtischlösungen - ähnlich wie Wasserspender, nur mit Mineralstoffbecken und Ablaufbehälter, um so auch mitten in Räumen und wo keine Wasserleitungen liegen mit großen Wassertanks und Seifen- bzw. Desinfektionsmittelspendern das Reinigen von Händen leichter zu ermöglichen. Sprich doch mal mit einem Sanitärbetrieb und entwickelt eine Lösung.
- In Supermärkten oder an Essenausgaben (denke auch an die Tafeln, die von freiwilligen betreuut werden - die werden eventuell bald noch wichtiger sein), Schleusenlösungen entwicklen die Menschen die räumliche Distanzierung erleichtern und die Begrenzung von Menschen auf einer bestimmten QM-Fläche ermöglichen.
Medizinische Einrichtungen
Gerade Messebauunternehmen können Raumsituationen schnell und effizient gestalten.
- Für Teststationen, große Quarantäneeinrichtungen, dauerhafte Einquartierungen zur Isolation (zB beim ORB wurde ein Redaktionsteam mit allen Leuten für 14 Tage in die Redationsräume einquartiert) das nötige Mobiliar und Wandsituationen erstellen, ad hoc-Waschtische (s.o.)
- Über die Handelswarenbeziehungen Stühle, Tische, Büroausstattung liefern.
- Hotels, die ggf. umgerüstet werden mit ggf. notwendigem Sondermobiliar versorgen
- Nachfragen bei den Gesundheitsämtern und Kapazitäten kommunizieren
Telearbeit - HomeOffice
Viele Angestellte der Privatwirtschaft wie im öffentlichen Dienst finden sich plötzlich im HomeOffice wieder, dauerhaft für alle Aufgaben.
Dazu kommt, daß es weit mehr Videokonferenzen und ggf. zwei dauerhafte HomeOffice-Arbeitsplätze gleichzeitig in einem Haushalt geben muß, die räumlich getrennt: visuell und akustisch getrennt voneinander sein müssen. Informationen, die datenschutzrelevant sind, Interna und Firmengeheimnisse dürfen nicht auf dem Küchentisch rumliegen bleiben.
IKEA hat zu! - jetzt Lösungen anbieten.
Konkrete Ideen
- Aus einem Kleiderschrank im Schlafzimmer einen Schreibtisch machen - dazu braucht man vom Kunden nur die Maße eines Einlegebodens und den Abstand der Lochreihen, dann kann man mit Auszügen einen stabilen verstaubaren Arbeitsplatz bauen (der Kreativität sind da keine Grenzen gesetzt, bis hin zur LED-Leiste zur Hintergrundbeleuchtung, Kabeldurchlässen, Rechnerunterbringung - manchen müssen den Desktoprechner vom Büro daheim aufbauen, abschließbare Dokumentenfächer) - vielleicht gleich kompatibel zu IKEA-PAX-Schränken?
- Arbeitsplatztablett, um den Küchentisch in kürzester Zeit wieder in einen Esstisch zu verwandeln. zB mit einer Mehrfachsteckdose, Tablet/Smartphone-Halterung, fest montierter Stifteköcher. VESA-Halterung für große Monitore.
- Aufsatzpult für Steharbeitsplätze mit Kabeldurchlass und verschließbarer Schublade gegen neugierige Kinder
- Variable Sichtschirme, um vor Videokonferenzen das Privatleben zu verdecken
- Trennwände, um kleine HomeOffice-Zonen abzugrenzen
- Büromöbel - wie zB vernünftige Stühle, höhenverstellbare Schreibtische (sprich nicht nur die Leute daheim an, vielleicht helfen die Unternehmen bei der Finanzierung, um das eigene Personal auch daheim mit einem ergonomisch guten Arbeits-Umfeld zu versorgen)
Personal- und Auftragshilfen untereinander
Viele Betriebe sind wahrscheinlich durch Quarantäne-Maßnahmen oder auch Covid-19-Erkrankungen oder notwendige Abwesenheit zur Kinderbetreuung personell durcheinandergeraten. Handwerk greift Hand in Hand - ohne Händeschütteln natürlich - helft Euch untereinander weiter und schließt Euch auch für obige Projekte miteinander und anderen Gewerken zu sammen.
Viele Werkstätten für Menschen mit Beeinträchtigungen
- Lebenshilfe
- Diakonie
- Caritas
- Westfalenfleiss und ähnliche Träger
haben aktive Aufträge, oft für andere öffentliche Träger (zB Krankenhäuser, Pflegeheime) dort arbeitet nun das betreuende Personal die Aufträge alleine ab.
Bevor man in Kurzarbeit geht: warum nicht anderen Betrieben und Werkstätten helfen produktiv zu bleiben? - Einfach mal fragen kostet nichts. Vielleicht soll eine Versandbox für medizinisches Gerät produziert werden. Möglich machen ist die Devise.
Gesten und Geschenkideen
- Aus Holzresten kleine Teelichthalter gestalten.
- Ostern-Schwippbögen mit der CNC frei gestalten
- ...
Zb an den Krankenhäusern die Wege der Mitarbeiter zum Feierabend mit Kerzen beleuchten, als Zeichen des Respekts und Danks. Es werden sich bestimmt lokale Initiativen finden, die bei Beachtung der aktuellen Regeln so etwas aufgreifen und sich freuen.
Bestattungen
Wir wollen alle hoffen, daß es nicht dazu kommt und es ist die traurigste Form, um produktiv zu sein.
Wir müssen uns dennoch darauf einstellen, daß in Deutschland oder anderen Regionen in Europa der Bedarf an Särgen nicht gedeckt werden kann und die vielen Tischlereien mit Bestattungsinstituten mehr in der Verantwortung sind, Angehörigen auf dem schweren Weg des Abschiednehmens einen würdigen Rahmen zu bieten.
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